Spendenaufruf / Kinderbetreuer*innen dringend gesucht

Freitags nachmittags ist der große Aufenthaltsraum des Helferkreises im Ankerzentrum fest in der Hand der Kinder. Sie machen zur Zeit über ein Viertel der Bewohner*innen aus. Einige sind gerade erst angekommen, andere warten schon seit Wochen auf eine Entscheidung der deutschen Behörden über ihren Asylantrag. Vor allem letztere empfangen unser Team voller Vorfreude. Die ehrenamtlichen Helfer*innen haben immer ein buntes Programm vorbereitet, von Malen und Basteln über mehrsprachige Memorys und andere Lernspiele bis hin zum Fußballspielen und Seilspringen im Hof. Dabei spielt keine Rolle, ob die Kinder ursprünlich mit kurdisch, türkisch oder arabisch aufgewachsen sind, ob sie russisch, spanisch oder andere Sprachen sprechen. Unser Ziel ist es, die Jungen und Mädchen für ein bis zwei Stunden ihren eintönigen Alltag in der Unterkunft und ihre oft traumatischen Fluchterlebnisse vergessen zu lassen. Dass sie dabei spielerisch Worte wie Ich und Du, Danke und Bitte, Hoppala und Tooooor! lernen, ergibt sich ganz von selbst.

Um unser Team zu vergrößern und möglicherweise einen zweiten Spielnachmittag für die rund 60 Kinder anbieten zu können, freuen wir uns sehr über Unterstützung. Wenn Sie sich vorstellen können, an einem oder mehreren Nachmittagen im Monat gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen Zeit mit geflüchteten Kindern zwischen einem und 15 Jahren zu verbringen, melden Sie sich für weitere Informationen und ein Kennenlerngespräch gerne bei uns.

Wir benötigen derzeit außerdem dringend Männerkleidung in den Größen L und XL sowie Rucksäcke, Reise- oder stabile Tragetaschen. Sie erreichen uns

  • per E-Mail unter kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de
  • telefonisch unter 0911/9291-9146 (Anrufbeantworter, wir rufen zurück.)

Wichtiger Hinweis für Vertreter*innen offizieller Stellen

Der Helferkreis Eibach-Maiach koordiniert Hilfe und Selbsthilfe für Flüchtlinge in den Nürnberger Stadtteilen Eibach und Maiach.

Wir sind NICHT Träger und Ansprechpartner für die ANKER-Dependance Wertachstraße. Das ist der ANKER Mittelfranken, erreichbar unter der Rufnummer 0911/9693-0.

Bitte nutzen Sie unseren Anrufbeantworter ausschließlich, um den Helferkreis mit Kleiderspenden oder durch persönliches Engagement zu unterstützen.

Vielen Dank.

Spontaneität ist alles, oder: Wie plant man, wenn man nichts planen kann?

Während andernorts schon wieder Containerdörfer errichtet und Notunterkünfte bereitgestellt werden, geht es in der Anker-Dependance in Eibach vergleichsweise ruhig zu. Seit Wochen schon ist das Gebäude in der Wertachstraße nur zur Hälfte oder maximal zu zwei Dritteln belegt. Anfang Mai 2023 kommen die hier untergebrachten Menschen zu einem sehr großen Teil aus der Türkei und Syrien. Weitere Herkunftsländer sind Belarus, Tadschikistan und auch immer wieder Kuba. Ukrainische Geflüchtete werden nur noch in Ausnahmefällen im Ankerzentrum untergebracht, da sie seit mittlerweile über einem Jahr gleich nach ihrer Ankunft eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland beantragen können.

In den ersten Monaten des Jahres 2023 hatten wir es bei den neu Ankommenden fast ausschließlich mit männlichen Geflüchteten zu tun. Sie stellen immer noch die deutliche Mehrheit, allerdings suchen nun auch wieder häufiger Familien in Eibach Schutz. Nach wie vor ist die Fluktuation hoch, was die Arbeit für den Helferkreis enorm erschwert. Ganz deutlich zeigt sich das beispielsweise an der Kinderbetreuung, die wir einmal wöchentlich im Ankerzentrum anbieten. Jungen und Mädchen, vom Kleinkind bis zum Teenager, sollen hier für eine kurze Zeit dem Alltag entfliehen und ihre Sorgen vergessen können. Dabei wissen wir vorab nie, wie viele Kinder kommen werden und welcher Altersgruppe sie angehören. So muss von Woche zu Woche spontan entschieden werden, was zum Einsatz kommt: Badminton, Fußball oder Bobby Car? Bauklötze oder Memory? Wachsmalkreiden oder Aquarellfarben?

Oft werden die Kinder auch von Mama oder Papa begleitet, die die Gelegenheit nutzen, um mit Vertreter*innen des Helferkreises ins Gespräch zu kommen. Wenn weder Deutsch noch Englisch gesprochen wird, greifen wir auf den digitalen Übersetzer im Smartphone zurück oder verständigen uns mit Händen und Füßen, Mimik und Gestik.  

Daneben betreiben wir weiterhin eine kleine Kleiderkammer, aus der wir neu Angekommene mit dem Nötigsten versorgen. Auch das Sammeln von Kleidung und Schuhen, Rucksäcken und Spielzeug allerdings gestaltet sich nicht gerade einfach, wenn man nicht weiß, welche Größen und Artikel in der kommenden Woche am dringendsten benötigt werden. Unseren Bedarf veröffentlichen wir deshalb auf unserer Webseite unter https://helferkreis-eibach-maiach.de/category/bedarf/ und passen die Angaben kurzfristig an. Derzeit nehmen wir bevorzugt Sommerkleidung für Männer an, vor allem Hosen, und Jacken. Auch Rucksäcke können wir immer gebrauchen.

Die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft in der Maiacher Isarstraße hat die Regierung von Mittelfranken nun in eine weitere Anker-Dependance der Erstaufnahmeeinrichtung Zirndorf umgewandelt. Das Gebäude ist auf gut 100 Personen ausgelegt und derzeit nicht voll belegt. Aus personellen Gründen schaffen wir es zur Zeit leider nicht, auch diese Unterkunft zu betreuen.

Wer unsere Arbeit unterstützen will, ist herzlich willkommen! Je nach persönlichem Interesse und Zeitaufwand lässt sich sicher ein Bereich finden, in dem man sich für geflüchtete Menschen in Eibach einsetzen und daraus jede Menge persönliche Befriedigung ziehen kann. Für ein persönliches oder telefonisches Gespräch sind wir immer offen!  Kontakt:

Per E-Mail: kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de

Telefonisch: 0911/9291-9146 (Anrufbeantworter, wir rufen zurück.)

Anke Evers

Kleiderspenden für den Sommer gesucht

Unterstützung für Geflüchtete im Stadtteil

Derzeit sammeln wir für die regelmäßig neu Ankommenden in der Eibacher Dependance des Ankerzentrums Zirndorf Sommerkleidung für Männer in den Größen S, M, L, und XL. Gebraucht werden Alltags- und Freizeitbekleidung, vor allem Hosen in gut erhaltenem, sauberem Zustand. Auch Schuhe in den Größen 40 – 44 werden benötigt. Daneben geben wir gerne Rucksäcke und Taschen für den Transport der Kleidung weiter.

Zur Übergabe nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf:

  • per Mail an kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de
  • oder durch das Hinterlassen einer Nachricht auf unserem Anrufbeantworter unter 0911 – 92 91 91 46

Im Namen der Geflüchteten ganz herzlichen Dank!

Sommer 2022: Menschen kommen, Menschen gehen. Der Helferkreis bleibt.

Das vergangene halbe Jahr hat das Team des Helferkreises Eibach-Maiach vor besondere Herausforderungen gestellt. Als im März innerhalb eines Wochenendes fast 200 Geflüchtete aus der Ukraine im Ankerzentrum Wertachstraße ankamen, stießen wir kurzzeitig an unsere Grenzen. Praktisch über Nacht riefen wir eine Sammelaktion für gebrauchte Kleidung und Spielsachen ins Leben. Parallel dazu wurde ein Team von ukrainisch und russisch sprechenden Ehrenamtlichen zusammengetrommelt, um die Ankommenden in ihrer Muttersprache begrüßen und unterstützen zu können. Fast täglich waren Freiwillige im Einsatz, um die traumatisierten Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen: saubere Kleidung, Spielzeug für die Kinder und Informationen über die jetzt notwendigen bürokratischen Schritte in Deutschland.

Inzwischen ist die Zahl der Schutzsuchenden aus der Ukraine zurückgegangen. Viele der Menschen sind in Gemeinschaftsunterkünfte verlegt worden, andere haben Wohnungen gefunden. Einige sind sogar in weniger umkämpfte Regionen ihrer Heimat zurückgekehrt. Aus diesem Grund werden wir gelegentlich gefragt, ob wir nicht unser deutlich zusammengeschrumpftes Kleiderlager schließen und unsere ehrenamtliche Arbeit beenden können.

Aber das ist nicht der Fall. Denn nach wie vor fliehen Menschen aus vielen Teilen der Welt vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Neben einzelnen Familien aus der Ukraine finden sich im Ankerzentrum nun wieder vermehrt Geflüchtete aus anderen Staaten. Sie kommen aus Tadschikistan und Belarus, aus dem Iran und der Türkei, aus Äthiopien, Syrien oder Kuba. Es sind Männer, Frauen und Kinder, die oft nichts mehr besitzen außer einem Handy und ihrer Kleidung. Auch sie haben eine lange und oft gefährliche Flucht hinter sich, auch sie suchen Sicherheit und Frieden.

Während sie im Ankerzentrum untergebracht sind, wird entschieden, ob ihr Asylantrag Aussicht auf Erfolg hat – oder ob sie umgehend abgeschoben und zurück in ihr Heimat- oder Herkunftsland geflogen werden. In dieser Phase des Wartens bietet der Helferkreis Unterstützung an. Wir stellen aus gesammelten Spenden passende Kleidungsstücke und nach Möglichkeit altersgemäßes Spielzeug zur Verfügung. Seit Anfang des Sommers bieten wir außerdem wöchentlich einen Spiel- und Bastelnachmittag für die geflüchteten Kinder an.

Die Arbeit des Helferkreises wird in absehbarer Zeit also nicht überflüssig werden und weitere ehrenamtliche Kräfte sind herzlich willkommen. Vor allem suchen wir derzeit Unterstützung für die Kinderangebote in der Wertachstraße. Um das Corona-Risiko gering zu halten, zählen wir hierbei vor allem auf jüngere Leute, die auch im Winter in Innenräumen mit Kindern spielen würden, sofern es die gesetzlichen Auflagen zulassen.

Darüber hinaus benötigen wir DRINGEND Männerkleidung und Schuhe (sauber und in gutem Zustand) in den Größen S, M, L und XL bzw. ab Größe 43.

Zur Übergabe nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf:

  • per Mail an kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de
  • oder durch das Hinterlassen einer Nachricht auf unserem Anrufbeantworter unter 0911 – 92 91 91 46

Vielen Dank.

Anke Evers

Osteraktion für geflüchtete Kinder in Eibach

Sie sprechen andere Sprachen und pflegen unterschiedliche Bräuche, aber eines haben die Kinder im ANKER-Zentrum Wertachstraße mit allen Gleichaltrigen dieser Welt gemeinsam: Ein liebevoll gepacktes Tütchen mit österlichen Süßigkeiten und kleinen Spielsachen bringt die Augen zum Leuchten. Und was haben die hilfsbereiten Menschen aus Eibach und Umgebung nicht alles für die geflüchteten Jungen und Mädchen beiseitegelegt! Vom Schokohasen über das Nugat-Ei zum fröhlich bunten Gummibärchen, vom Mini-Puzzle über Bausteine bis hin zu Straßenkreiden, Springseilen und anderen Outdoor-Spielsachen. Die Oster-Sammel-Aktion unseres Helferkreises hat den Eindruck der vergangenen Wochen bestätigt: Die seit jeher große Spendenbereitschaft in unserem Stadtteil ist durch das aktuelle Geschehen in der Ukraine noch einmal gestiegen. Die Bilder von zerbombten Städten und Häusern, von Menschen, die vor Putins Gewalt zu Hunderttausenden in die Nachbarländer fliehen, hinterlassen hier bei uns zunächst ein großes Gefühl der Hilflosigkeit. Und sie wecken dann den dringenden Wunsch, den Opfern Unterstützung zu zeigen. Der Gedanke, vor allem den Kleinsten zumindest einen Moment der Ablenkung und Freude zu schenken, liegt da gerade zur Osterzeit nahe. So kam innerhalb einer Woche jede Menge Leckeres, Praktisches und Schönes in der Abgabestelle des Helferkreises zusammen. Flink und fleißig stellten dann unsere Osterhäsinnen und -hasen die zahlreichen Kleinigkeiten zu vielfältig befüllten Geschenketaschen zusammen. Beschenkt wurden zum einen vier behinderte Flüchtlingskinder, die derzeit im Berufsbildungswerk untergebracht sind. Darüber hinaus konnte auch für alle 60 Kinder unter 16 Jahren, die derzeit in der Wertachstraße untergebracht sind, eine Überraschungstüte übergeben werden. Nicht vergessen haben wir dabei unsere allzeit im Einsatz befindliche Security, die rund um die Uhr für einen reibungslosen Ablauf in der Unterkunft sorgt und auch den Helferkreis tatkräftig bei der Arbeit unterstützt. Auch die Ausgabe der Ostergeschenke an die Jungen und Mädchen haben die freundlichen Männer und Frauen des Teams gerne übernommen. Die Begeisterung der Kinder über die Aufmerksamkeiten durften wir in den folgenden Tagen erleben.

Der Helferkreis möchte den Dank an dieser Stelle weitergeben an die Spenderinnen und Spender, die die Osterüberraschung erst möglich gemacht haben. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass in der Not auf die Menschen in der nächsten Umgebung Verlass ist. Freuen Sie sich mit uns und mit den Kindern aus dem Eibacher Ankerzentrum!

Anke Evers

DANKE!

Liebe Helferinnen und Helfer, liebe Freundinnen und Freunde unseres Helferkreises, liebe Interessierte,

ein herzliches Dankeschön für alle Unterstützung, für Motivation und Ideen, für Spenden und handwerkliche Hilfe, fürs Über-den-Tellerrand-Hinausschauen.  Das war und ist in diesen Corona-Zeiten sicher nicht einfach.

Alle gemeinsam haben wir uns um „unsere Flüchtlinge“ gesorgt  –  in anderen Helferkreisen ein paar wenige Mutige vor Ort, die Zurückhaltenden eher – so wie wir –   mit gut organisierter Versorgung mit Kleidung, Schulsachen, Tipps und Infos.

Mehrere Aktionen für Kinder waren uns ganz wichtig  –  Osterhasen und Schulausstattung mit Unterstützung der Zirndorfer Flüchtlingshilfe, Nikolaus unterstützt von „Weihnachten im Schuhkarton“ oder Weihnachtspakete von Mitarbeitern eines großen Sportartikelherstellers initiiert vom städtischen Sportintegrationsdienst, bei uns von den Spendern angeliefert, vor- und nachbereitet durch unseren Helferkreis und den Kindern übergeben durch die hilfsbereiten Mitarbeiter der Security Wertachstraße.

Wie all die o.g. Beispiele zeigen, ist das miteinander und füreinander Tun und Denken eine wunderbare Basis für eine gute und erfolgreiche Arbeit für Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Gemeinsam schaffen wir mehr als alleine.

Die Freude und der Blick in dankbare Gesichter und strahlende Kinderaugen sind ein Sinnbild für ein Weihnachten, das man sich nicht kaufen kann sondern das aus dem Herzen kommt.

In diesem Sinne wünschen wir allen besinnliche und gesegnete Weihnachten und im Neuen Jahr vor allem Frieden und Gesundheit.

…… und dass wir uns wieder persönlich begegnen können.

Ihre

Renate Hacker

Organisationsteam Helferkreis Eibach-Maiach

Nikolaus liebt die Kinder

47 Kinder bis 15 Jahre haben am Wochenende vor dem Nikolaus-Tag jeweils ein Säckchen mit Süßigkeiten und dem Alter entsprechenden kleinen Spielsachen erhalten.

Corona-konform gepackt, mit Zimmer-Nummer und Namen versehen, konnten unsere Helferinnen die 47 Tüten der Security Wertachstraße übergeben, die freundlicherweise die Verteilung übernahm.

„Wir freuen uns schon auf die strahlenden Gesichter der Kinder.“ – so die Aussage eines Security-Mitarbeiters.

Unser Dank gilt den Menschen, die durch ihre Spenden die Aktion ermöglichten und den freundlichen Verteilern.

Der Nikolaus war da!

Alle Kinder bis zu einem Alter von 15 Jahren durften sich am Nikolaus-Tag über eine kleine Geschenk-Tüte freuen. Schoko-Nikolaus + ein paar weitere Süßigkeiten + kleine Überraschungen + für jede/n eine Alltagsmaske haben wir für die Flüchtlingskinder in den Eibacher/Maiacher Unterkünften ANKER-Dependance Wertachstraße und städtische Gemeinschaftsunterkunft Isarstraße vorbereitet. Ein kleines mehrsprachiges Briefchen hat verbunden mit den besten Wünschen noch die Nikolaus-Tradition erklärt.

Aufgrund der aktuell angespannten Corona-Situation konnten wir die Geschenktüten nicht jedem Kind persönlich übergeben. Hier hatten wir dankenswerter Weise Unterstützung der Security Wertachstraße und einer netten Bewohnerin der Isarstraße, denen wir die Tüten mit gebührendem Abstand übergeben durften. Für die Kinder ein kleiner Sonnenstrahl in dunkler Zeit.